Im Jahr 1840 bricht in einer Flachskammer ein Brand aus in dessen Verlauf 18 Höfe eingeäschert werden. Das Witwenhaus und die Schule werden ebenfalls ein Opfer der Flammen. Vom Pfarrhaus brennt das Dach ab. Nach diesem Brand werden die ersten Dächer in Woltwiesche mit Ziegeln gedeckt. Bis Mitte der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts sind alle Woltwiescher Häuser mit Ziegeln eingedeckt bzw. die beiden letzten Strohdach- Häuser werden abgerissen.
Am 02.04.1874 wird auf der Braunschweiger Landesversammlung die Gesetzesgrundlage für
die Schaffung der Feuerwehren beschlossen. Im gleichen Jahr wird die Feuerwehr Woltwiesche gegründet.
Das Spritzenhaus wird 1890 an der Ecke Große Straße / Leiterberg / Sankhufenweg
gebaut. Im gleichen Jahr erhält die Feuerwehr Woltwiesche die erste Handdruckspritze, wodurch die „Eimerkette“ der Geschichte angehört.
1903 wird neben dem Spritzenhaus der Löschwasserbrunnen fertig gestellt. Den Beschluss dazu hatte die Gemeindeverwaltung am 30. Oktober 1899 getroffen.
Am 05.04.1905 wütet wieder ein Feuer in Woltwiesche. Das Grundstück 36, alte Hausnummer, wird ein Raub der Flammen. Die Feuerwehrleute und die Woltwiescher Einwohner werden durch ein Sturmgeläut der Kirchenglocken alarmiert. 1914 wird diese Art der Alarmierung abgeschafft und die Feuerwehr wird nur noch über Hornisten auf dem Fahrrad alarmiert.
Im Jahr 1924 wird im Unterdorf, auf der Großen Strasse, ein weiterer Löschwasserbrunnen fertig gestellt. Heute verfügt Woltwiesche über 3 Löschwasserbrunnen. Der Dritte befindet sich an der Schule in der Breiten Straße. Zusätzlich hat man bis heute zwei Zisternen angelegt. Diese befinden sich in der Mühlenstraße und im Amselring. Jeweils unter den dortigen Spielplätzen.
1925 wird am Spritzenhaus ein Schlauchturm angebaut. Im gleichen Jahr, am 15. November, wird eine neue Motorspritze geliefert. Hersteller : Magirus, Ulm. Kosten : 7.800 Mark.
Das Spritzenhaus im Jahr 2008 mit Schlauchturm und dem Schild das die Zugehörigkeit Woltwiesches vor der Gebietsreform zeigt.
In den Jahren 1929 und 1931 wurde die Wehr jeweils nach Klein Lafferde und Barbecke zur Brandbekämpfung gerufen. Bei beiden Bränden wurde die Feuerwehr mit Bier und „Schluck“ empfangen um nicht oder später zu löschen.
1938 hatten die Pferde als Zugmittel für die Feuerwehr ausgedient. Jetzt wurden die Gerätschaften und die Feuerwehrleute mit Motorenkraft befördert.
1939 wird die Motorspritze aus dem Jahre 1925 durch eine neue TS – 8 Flader ersetzt.
Im Jahr 1944 wird die Feuerwehr Woltwiesche mehrmals nach Braunschweig gerufen. Durch die Bombardierungen während des zweiten Weltkriegs werden diese Einsätze notwendig. Während des ersten Weltkrieges blieb die Feuerwehr Woltwiesche ohne solche Einsätze.
Im Jahr 1955 wird die erste Sirene installiert. Die bereits erwähnte, vorherige Alarmierung durch die Hornisten per Fahrrad gehörte damit der Vergangenheit an. Folgende Kameraden waren als Hornisten tätig : Fritz Richey, Fritz Lampe, Sieverling, Willi Herbst.
Derzeit befinden sich in Woltwiesche drei Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehr und Warnung der Bürger. Die Sirenen befinden sich auf dem Spritzenhaus, der Schule und neben dem alten Gemeindebüro in der Neuen Straße.
Bereits ein Jahr später, 1956, wird eine neue Tragkraftspritze mit VW – Motor angeschafft.
Im Jahr 1970 wird ein Ford Transit als Tragkraftspritzen- Fahrzeug angeschafft. Außerdem wurden am Anfang des Jahres die Folgen eines Hochwassers bekämpft
Der Transit wird im Jahr 1980 mit einem 4- Meter- Band Funkgerät ausgestattet.
1985 folgt die Ausrüstung der Wehr mit 2- Meter- Band Funkgeräten.
Am 20. August 1988 wird Einweihung gefeiert. An der Fuhsestraße wird das neue Gerätehaus eingeweiht. Der damalige Ortsbrandmeister Heinrich Burgdorf Senior bezeichnet das Haus in seiner Rede und in der Presse als „Jahrhundert- Bau“. In den dem Bau vorausgehenden Planungen stand auch eine Erweiterung des alten Spritzenhauses zur Disposition. Unter dem Strich kommt ein neues Haus mit Fahrzeugbox, Werkstatt, Unterrichtsraum, Instrumentenraum, Küchenzeile mit Theke sowie Toiletten für Damen und Herren heraus.
Dies alles mit großem Einsatz der Kameraden der Feuerwehr und des Spielmannszuges.
Letztendlich wird auch noch der geplante Kostenrahmen von 330.000 DM deutlich unterschritten.
Der inzwischen betagte Ford Transit wird 1993 ersetzt. Die Firma Ziegler liefert ein Tragkraftspritzenfahrzeug auf Mercedes 308.
2002 wird am Gerätehaus eine Bahnerdungs- Übungsanlage errichtet. Sie dient der neu geschaffenen Bahnerdungsgruppe der Gemeinde Lengede. Mit Hilfe der Deutschen Bahn AG und VPS AG werden zwei Masten mit Oberleitung installiert. Auch das Gleißbett wird nachgebaut. Mit Schotter und Schwellen, aber aus Platzgründen nur mit einer Schiene.
2004 wird das 130- jährige Bestehen mit einem Tag der offenen Tür gefeiert zu dem die Woltwiescher Bürger und Gäste zahlreich erscheinen.
2006 wird das TSF um einen Anhänger erweitert. In vielen Stunden Eigenleistung werden mehrere Auszüge eingebaut. Um Gerätschaften wie eine Tauchpumpe, Schaummittel, Stromerzeuger, Kabeltrommeln, Scheinwerfer sowie die Bahnerdungs- Ausrüstung aufzunehmen. Innerhalb des Anhängers wird eine Elektro- Installation mit Licht, Blaulicht, Ladegeräten und Scheinwerfern eingebaut. Auf dem Dach sind Schlauchbrücken, Schaufeln und Besen verlastet. An der rechten Seite ist ein Lichtmast angebaut wurden.
2008 wird das 20- jährige des Gerätehauses mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.
Am 17. Januar 2009 halten die neuen Medien Einzug bei der Feuerwehr Woltwiesche. www.feuerwehr-woltwiesche.de geht online.
Im Februar 2012 folgt eine Seite bei Facebook.
Am 24. Mai 2014 gründen wir während des Tages der offenen Tür unsere Jugendfeuerwehr. Der Zuspruch der Kinder bestätigt uns in diesem Schritt.
Die Jugendfeuerwehr nutzt auch Social Media, schaut mal bei Instagram rein.
Am 29. März 2018 beginnt mit einer Eigenleistung der Anbau einer neuen Fahrzeugbox sowie zwei neuer Räume. Die offzielle Einweihung wurde dann am 16.August 2019 gefeiert.
Folgende Kameraden und Bürger Woltwiesches leiteten die Feuerwehr als Ortsbrandmeister :
Von – Bis Name
1874 – 1890 Friedrich Tönnies
1890 – 1909 Fritz Lampe
1909 – 1920 Heinrich Volling
1920 – 1934 Willi Brandes
1934 – 1954 Wilhelm Hinzen
1954 – 1971 Hermann Sievering
1971 – 1985 Herbert Thiele
1985 – 2000 Heinrich Burgdorf Senior
2000 - 2018 Heinrich Burgdorf Junior
seit 2018 Sebastian Scheller
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